Mit dem Auto nach Norwegen

Wer mit dem Auto von Deutschland nach Norwegen reisen möchte, muss eine längere Anfahrt in Kauf nehmen. Je nach Ausgangspunkt kann die Reise auch einen ganzen Tag in Anspruch nehmen. Neben der allgemeinen Reiseplanung sollte man sich bei der Organisation auch mit dem Zustand des eigenen Autos befassen. Bei älteren Modellen läuft man Gefahr, wegen einer Panne wertvolle Urlaubszeit zu verlieren.

Um das Risiko zu minimieren, unterzieht man den Wagen besser einer ausführlichen Kontrolle und leistet sich einen Urlaubscheck beim nächsten Automobilclub. Natürlich kann es sein, dass die Experten in der Werkstätte davon abraten, eine längere Fahrt zu unternehmen. In diesem Fall zahlt es sich aus, sich am Markt nach einem Gebrauchtwagen umzusehen, der alle Mitreisenden garantiert sicher ans Urlaubsziel in Norwegen bringt.

Mit oder ohne Fähre?
Seitdem 1998 die Brücke über den Großen Belt bei Kopenhagen eröffnet wurde, besteht die Möglichkeit nach Norwegen zu reisen ohne eine Fähre zu benutzen. Die Brücke verbindet die dänische Stadt Kopenhagen mit Malmö in Schweden. Um weiter nach Norwegen zu kommen, gilt es außerdem die Øresundbrücke zu überwinden. Diese Brücke gilt als längste kombinierte Schrägseilbrücke für Eisenbahn- und Autoverkehrt und ist somit eine Sehenswürdigkeit für sich. Wer auf die Nutzung eine Fähre verzichten möchte, muss allerdings einen Umweg von rund 150 Kilometer auf sich nehmen. Der schnellste Weg nach Norwegen führt über die sogenannte Vogelfluglinie. Damit ist eine einstündige Fähre von Puttgarten nach Rødby und danach eine Fahrt von 20 Minuten auf der Fähre von Helsingør nach Helsingborg gemeint. Bei dieser Verbindung ist es nicht nötig, im Voraus zu buchen, es verkehren regelmäßig Schiffe. Vor Seekrankheit braucht sich aufgrund des seichten Wellengangs auf dieser Route niemand fürchten. Alternativ dazu kann man vom deutschen Hafen Kiel mit der Fähre direkt nach Göteburg fahren und von dort mit dem Auto weiter nach Norwegen reisen.

Wichtige Infos zum Straßenverkehr
Wer mit dem Auto in Norwegen unterwegs ist, sollte sich unbedingt an die gesetzlichen Bestimmungen halten. Vergehen werden von den norwegischen Behörden mit hohen Strafen geahndet. Für vergleichsweise geringe Vergehen wie zum Beispiel Falschparken muss man bereits mit einer Buße von 85 Euro rechnen. Wer während des Urlaubs gerne das eine oder andere Glas Wein oder Bier trinkt, sollte sich danach nicht mehr hinter das Steuer setzen. Die Alkoholgrenze liegt in Norwegen nämlich bei 0,2 Promille. Anders als in Deutschland gilt auf norwegischen Autobahnen ein Tempolimit von 100 km/h. Ist man mit einem Wohnwagen unterwegs, ist das Tempolimit auf 80 km/h festgelegt. Auf Landstraßen darf man nicht schneller als 80 km/h fahren und in Orten gilt die Beschränkung von 50 km/h. In manchen Wohnstraßen darf man mit 30 km/h nur sehr langsam fahren. Schon seit vielen Jahren herrscht in Norwegen Mautpflicht. Es wird empfohlen, sich bereits vor der Einreise am Portal von Autopass zu registrieren. An den Mautstationen wird jedes Fahrzeug nämlich elektronisch erfasst, wobei es auf den Autobahnen keine Bezahlmöglichkeit gibt. Registriert man sich auf Autopass und gibt die Kreditkartendaten bekannt, erfolgt die Abbuchung automatisch und man erspart sich Probleme mit Strafzahlungen. In Norwegen fährt man auch tagsüber mit Abblendlicht, diese Regelung gilt auch für zweispurige Fahrzeuge. Reist man mit der Familie nach Norwegen, sollte man wissen dass Kinder mit einer Körpergröße von weniger als 135 Zentimeter in einem geeigneten Kindersitz gesichert sein müssen. Für alle Reisenden gilt die Anschnallpflicht. Dass man einen gültigen Führerschein mitführt, sollte bei jeder Autoreise selbstverständlich sein. Bei der Kalkulation des Urlaubsbudgets ist zu bedenken, dass Treibstoff in Norwegen relativ teuer ist.